Gottes Geist wirkt auch heute noch in Seiner Kirche - sogar mehr denn je. Und so ist es selbstverständlich, dass auch die Gabe der Prophetie, Worte der Erkenntnis, Bilder und Visionen auftauchen. Meist geschieht dies als innerer Eindruck oder innere Schau. Es taucht im Gebet für bestimmte Anliegen auf. Oft sind es auch Bibelverse, die eine bestimmte Situation neu beleuchten, bekräftigen oder relativieren (= in einen neuen Bezug setzen). In jedem Fall dienen sie dem Aufbau der Kirche Gottes. Das praktizieren dieser Gaben gehöret - wie auch das Sprachengebet - zu den normalen Ausdrucksformen in charismatischen Gottesdiensten. Sind es wichtige Aussagen, erhalten meist zwei drei Personen gleichzeitig einen ähnlichen Eindruck zur Bestätigung. Vergleiche dazu auch Römer 12, 6-8; 1Korinther 14, 3+26.
Prophetie: Wie zu Zeiten des Alten Bundes deuten sie bestimmte Ereignisse der Gegenwart auf den konkreten Weg mit Gott hin. Größere (bedeutendere) Prophezeiungen haben meist auch eine Komponente der Naherfüllung als Bestätigung für die Zuverlässigkeit in der Ferne. Sie sollen uns zuversichtlicher machen auf dem Weg zu Gott oder uns vor krassen Fehlern warnen. Echte Prophetie widerspricht nie der Bibel. Oft muß der Beter aber auch erst lernen, die Prophetie von der eigenen Interpretation des Eindruckes zu unterscheiden. Manche versäumen das leider.
Erkenntnis: vor allem für das persönliche Gebet schenkt Gott oft ein Bild oder ein Wort, das eine schwierige Situation für einen Menschen erläutert und ihm hilft, einen neuen Anfang zu nehmen. Manchmal offenbart Gott auch konkrete Sünden oder Verletzungen, die manchmal verschüttet liegen, um dem konkreten Menschen zu helfen, diese zu erkennen und zu bekennen. Das sind dann oftmals Dinge, die ein Fremder sonst nicht wissen kann.
Unterscheidung: Nicht jeder Vogel, den wir haben, ist der Heilige Geist. Das heißsst nicht nur der Geist Gottes bewegt unseren Geist. Manchmal sind es Wünsche und Eindrücke aus dem Alltag, den Medien oder von feindlichen Mächten, die ebenfalls unseren Geist bewegen. Aber auch nicht bekannte Sünden und ihre Folgen können meine Wahrnehmung beeinflussen (und meist trüben. Gott schenkt hier die Unterscheidungsgabe. Als grobe Orientierung kann dienen: Gottes Geist führt Seine Gemeinde zu größerer innerer Freiheit und Liebe. Diese äußert sich in konkreter und treuer Bindung an Menschen und die Gemeinde sowie darin, dass eigene konkrete Sünden erkannt werden, damit ich sie bekennen kann. Der Geist der Gegenseite will uns herunterdrücken, depressiv machen und uns unfrei erscheinen lassen - und er führt in die Spaltung und Vereinsamung. Er produziert eine Atmosphäre von Minderwertigkeit in uns, ohne direkte Sünden zu benennen.
Einheit: Wo Gottes Geist wirkt führt Er Menschen zur Einheit untereinander und mit Ihm. Überall da wo Vorurteile bestätigt werden, Haß und Verachtung da sind, ist nicht der Geist Gottes am Werk. Gottes Leib ist einer und jede Spaltung in Konfessionen zerreißt ihn. Wo die Einheit nicht einmal als Wunsch mehr da ist oder weit hinten in der Prioritätenliste landet, sollte man mal wieder über den Abschiedsreden Jesu im Johannesevangelium (Joh 13,31 - 17,26) meditieren. Man verwechsle aber nicht Einheit (unio) und Einheitlichkeit (uniformitas). Erstere ist eine Band, das innerlich zusammenhält auch in verschiedensten Ausdrucksformen und Sprachen, letztere ist eine äußeres Band, was zwar leichter herzustellen scheint, aber die unio meist tötet. Nicht Uniforme werden dabei meist nur hinausgedrängt.
Leitung & Lehre: Gott schenkt auch Menschen, die in einer geeigneten Weise, Seine Gemeinde leiten und unterweisen sowie die Charismen aller für den Gemeindeaufbau einsetzen können. Bei der Lehre wird dann auch die Diskussion überliefert. Wer sich nicht an die Fehler der alten Kirche erinnert, ist extrem gefährdet, sie zu wiederholen. Als Garantin dieser Tradition versteht die CE das Lehramt in der Kirche
(Es versteht sich von selbst, dass diese Liste nicht vollständig ist. Es geht hierbei ja nur um eine kurze Hinführung.)